Pfarrkirche Kuchl
Die Pfarre wurde im frühen 13. Jahrhundert gegründet. Im Jahr 1244 übertrug Erzbischof Eberhard II. von Regensberg die Pfarre dem Domkapitel, das fortan (bis 1806) berechtigt war, den Pfarrer von Kuchl zu bestimmen. In Kuchl bildeten sich in älterer Zeit mehrere Bruderschaften. Im 15. Jahrhundert gründete der damalige Pfarrer Primus Panichner eine Muttergottes-Bruderschaft, die 1639 in eine Rosenkranz-Bruderschaft umgewandelt wurde. Weiters gab es ab 1716 eine Bruderschaft „Mariä Sieben Schmerzen“, die in der Kirche einen eigenen Altar mit dem Bildnis der Schmerzhaften Muttergottes (Pietà) hatte. Im 18. Jahrhundert entstanden überdies die Bruderschaft „zu den Heiligen Eltern Joachim und Anna“ sowie die „Christlehr-Bruderschaft“.
Die dreischiffige spätgotische Pfarrkirche zu den Heiligen Maria und Pankraz steht am Südwestrand des Ortes prominent an einer Geländekante. An der Stelle zweier romanischer Vorgängerbauten erhebt sich das dreijochige Langhaus, das in einen gleichbreiten Chor übergeht. Ein im Süden zwischen zweiten und dritten Joch angebauter Abgang führt in die Krypta; der im Westen vorgebaute Turm schließt mit barockem Glockengeschoß ab. An der Südseite der Friedhofsmauer steht eine Totenkapelle.